Maria

 

 

 

 

Die Propheten

 

 

 

 


Die Propheten verkünden eine Botschaft, die ihnen durch göttliche Eingebung oder Visionen aufgetragen wurde. Ihre Worte sind erhalten geblieben, weil sie von ihnen selbst oder von ihren Schülern aufgeschrieben wurden.
Die Propheten decken die Versäumnisse des Volkes und seiner Oberschicht auf und sie drohen dafür Gericht und schlimme Vergeltung an. Dank dem Wirken dieser Propheten konnte Israel auch in seinen politischen Katastrophen das Handeln Gottes erkennen. Doch inmitten ihrer Gerichtsansagen findet sich bei den Propheten auch die Ankündigung eines künftigen Heils. Gott denkt nicht daran, sein Volk für immer zu verlassen. Er verheißt immer wieder eine neue Ordnung, einen neuen Bund (Jeremia 31) und sogar einen neuen König aus dem Hause Davids, der für Frieden und die erneute Hinwendung des Volkes zu Gott sorgen wird (z.B. Jesaja 11).
Für die prophetischen Bücher gilt auch, dass sie Sammelwerke sind. In ihnen sind Prophetenworte zusammengestellt, deren Verfasser nicht in allen Fällen sicher zu ermitteln sind. In der Regel bezieht sich der über jedem Buch stehende Prophetenname nur auf den Anfangsteil der Sammlung. Diesen so genannten "echten" Sprüchen sind auch weitere hinzugefügt, die aus der gleichen Zeit stammten oder als Worte des betreffenden Propheten verstanden wurden.

Die 4 großen Propheten

  1. Daniel
  2. Ezechiel
  3. Jeremia
  4. Jesaja (Isaias)

Die 12 kleinen Propheten

  1. Amos
  2. Habakuk
  3. Haggai
  4. Hosea
  5. Joel
  6. Jona
  7. Maleachi
  8. Micha
  9. Nahum
  10. Obadja
  11. Sacharja
  12. Zephanja

Ordnung und Einteilung des Alten Testament

Was zunächst die Ordnung und Einteilung des Alten Testaments, daher der von dem nachexilischen Judentum als inspirierte Religionsurkunden gefassten Überreste der althebräischen Litteratur, betrifft, so folgt die deutsche Lutherbibel darin der Vulgata und diese wieder der griechischen Übersetzung der Alexandriner (sogen. Septuaginta, s. d.), nur dass hier die Apokryphen, welche Luther als Anhang geordnet hat, mitten unter den kanonischen Büchern sich befinden.

Während diese Ordnung den Inhalt berücksichtigt, so dass auf die historischen Bücher die poetischen, auf diese die prophetischen folgen, teilten die palästinischen Juden nach Ursprung und Autorität und unterschieden Thorah (Gesetz), Nebiim (Propheten) und Ketubim (Schriften), so dass sie auch, nach den beiden Hauptteilen zusammen fassend, vom Alten Testament als von Gesetz und Propheten sprachen.

Die Thorah sind die 5 Bücher Moses. Die Propheten zerfallen in die frühern, d. h. die geschichtlichen Bücher, Josua, Richter, Samuel und Könige, und in die spätern, diese wieder in 3 große: Jesaias, Jeremias, Ezechiel, und in 12 kleine.

Die Schriften (griech. Hagiographa) teilen sich in die poetischen Bücher: Hiob, Sprüche und Psalmen; die Megilloth-Rollen: Hoheslied, Ruth, Klagelieder, Prediger, Esther, und die übrigen: Daniel, Esra, Nehemia und Chronika.

Da man die 12 kleinen Propheten, ebenso die beiden Bücher der Chronik, auch Esra und Nehemia je als Ein Buch ansah, so zählt der Talmud mit den spätern Juden 24 Bücher, Josephus und die Kirchenväter aber nur 22, weil sie Ruth mit den Richtern, die Klagelieder mit Jeremias verbinden.




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