Der Titel "Papst" griech. Wort pappas = Vater, oder aus dem lat.: papa = Papa, Vater. Es ist der religiöse Titel für das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. Wird (auch: Heiliger Vater oder Santo Padre genannt.
Zudem ist "Papst" auch die Amtsbezeichnung der beiden Patriarchen von Alexandria (Oberhäupter der koptischen Kirche und der griechisch-orthodoxen Kirche von Alexandria. Früher haben einige kleine katholische Gemeinschaften in Zeiten einer Sedisvakanz einen Papst erhoben. Wir sprechen auf unserer Seite aber nur von dem römischen Papst.
Rechtlich gilt das Amt des römischen Papstes, der Heilige Stuhl, als nichtstaatliches Völkerrechtssubjekt neben der Vatikanstadt als staatlichem Völkerrechtsobjekt. Der Papst ist weltlicher Souverän des Staates der Vatikanstadt, des kleinsten Staates der Welt.
Der aktuelle Papst ist Franziskus, der am 13. März 2013 als der 266. Bischof von Rom in dieses Amt gewählt wurde.
Seit 1871 residiert der Papst im Apostolischen Palast neben dem Petersdom. Kathedralkirche des Papstes ist die Lateranasilika. Der Papst-Thron wird auch Kathedra Petri genannt.
Nach Lehre der römisch-katholischen Kirche und der mit ihr unierten Kirchen ist der amtierende Papst Nachfolger des Apostels Petrus, der nach der Überlieferung um das Jahr 67 in Rom den Märtyrertod erlitt. Der Tradition zufolge war Petrus erster Bischof von Rom. Die dogmatische Konstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils über die Kirche, Lumen gentium, bezeichnet den Papst als "das immerwährende und sichtbare Prinzip und Fundament für die Einheit der Vielheit sowohl von Bischöfen als auch von Gläubigen". Der Anspruch des Petrus und seines Nachfolgers auf Leitungsgewalt wird aus mehreren Bibelstellen abgeleitet, vor allem aus dem „Felsenwort“ Mt 16,18 EU und dem "Schlüsselwort" Mt 16,18 EU, auch von Lk 22,32 EU ("stärke deine Brüder“) und Joh 21,15 ff. EU ("weide meine Lämmer“).
Aufgabe des Papstes ist die Leitung der Gesamtkirche. Hierzu bedient er sich seiner amtlichen Gewalten, insbesondere der Primatialgewalt.
Der Papst stellt so die Einheit der in Teilkirchen (Bistümer, Kirchen eigenen Rechts) aufgeteilten Kirche sicher. Fragen und Sachen, die die Kirche als Ganzes betreffen, sind seiner Amtsgewalt reserviert. Allein der Papst darf Bistümer errichten, neu umschreiben oder aufheben, die Erlaubnis zur Bischofsweihe erteilen, religiöse Institute aufheben und über Selig- und Heiligsprechungen abschließend befinden. Zudem sind dem Papst gewisse Prozesse, etwa Ehenichtigkeitsverfahren von Staatsoberhäuptern oder Prozesse gegen Kardinäle reserviert. Im Hinblick auf die unierten Ostkirchen sind bei alldem die Rechte der Patriarchen und Metropoliten zu beachten, die im CCEO geregelt sind.
Zur Leitung der Gesamtkirche bedient sich der Papst eines umfangreichen Verwaltungsapparats, der römischen Kurie. Die Kompetenzen und Zuständigkeiten der Kurienbehörden ist in der Apostolischen Konstitution Pastor Bonus geregelt.