Maria

 

 

 

 

Die Kirchenglocken -
das Glockengeläute

 

 


Kirchturm und das Läuten der Glocken

Am Kirchturm steht zu oberst das Kreuz, weit sichtbar als unser Bekenntnis zu Christus. In seinem Verweisen auf Gott schlägt uns der Turm auch die Stunde und ruft zum Gottesdienst durch Läuten der Glocken.
Früher wurden noch zum Spaß der Ministranten (Messdiener) die Glocken mittels Seil geläutet, was die beste Schaukel ersetzte. Jetzt hat auch hier schon fast überall durch elektronische Glockenläutwerke die Technik Einzug gehalten, .
Das Läuten der Glocken erfolgt jetzt also automatisch, gesteuert von einer Schaltuhr der Pfarrkirche.
Nur vor den jeweiligen Gottesdiensten wird eigens per Hand der Schalter zum Läuten eingeschaltet.

Beispiel des Glockenläutens einer Kirche

Alle vorhandenen Glocken werden gemeinsam geläutet:
Einige Minuten vor jeder Messfeier oder Andacht; Einige Minuten vor einer Taufe oder Hochzeit, zu Beginn eines Festes, Prozessionen, zum Lied "Großer Gott wir loben dich", zum Bischofsbesuch, zur Wahl eines Papstes, sowie auch bei Kriegsende.

Keine Glocke wird geläutet:
Zur Rorate (=Frühmesse vor 7 Uhr früh)
Zur Abendspätmesse (ca. 20 Uhr)
Am Karfreitag (In tiefster Trauer wird nicht geläutet vom Gloria der Abendmahlsmesse am Gründonnerstag bis zum Gloria der Osternacht).
Das ist die Zeit der Ratschen.

Jede Glocke hat ihre Funktion

Jede der z.B. 4 Glocken hat eine bestimmte Funktion und Bedeutung, jede hat auch ihren eigenen Namen und ist einem bestimmten Heiligen geweiht!

Glocke 1

Glocken werden stets, beginnend von der größten Glocke abwärts, gezählt. "Glocke 1" ist also die größte, so zu sagen die "Pummerin". Ihr Durchmesser beträgt oft 1 Meter und mehr und ist dem Schutzpatron der Kirche geweiht, oder einem bestimmten Heiligen. Die Glocke ist z.B. auf den Ton "g" gestimmt und
gegossen. Sie trägt auch eine Inschrift. (z. B.: "Zur Erinnerung an die im Weltkrieg gefallenen Mitbürger". Daher läutet sie dann auch zum Andenken der Gefallenen). Sie läutet vor allen Gottesdienste und sie ist die Glocke der Feste, sowie:
IN FREUDE: Mehrere Minuten vor einer besonderen Festmesse als 1. Ankündigung des besonderen Festes ( Erstkommunion, Christmette, Evangelium bei der Fwestmesse).
IM LEID: Freitag 15 Uhr, zur Todesstunde des Herrn,
Donnerstag 19 Uhr, zur Todesangst Jesu am Ölberg,
bei der Vorabend-, Pfarr- und Spätmesse bei der Wandlung, beim Totengedenken zu Allerheiligen und Allersselen, beim Tod des Papstes, des Bischofs oder des Pfarrers, beim Tod des Staatsoberhauptes (Bundespräsidenten), bei Unwetter und Katastrophen, bei Ausbruch eines Krieges.

Glocke 2

ist zum Beispiel die Ave-Maria-Glocke und der Gottesmutter Maria geweiht. Ihr Durchmesser beträgt weniger als der von der 1. Glocke. Sie ist z.B. auf den Ton "b"gestimmt und gegossen.
Sie wird z.B. um 7 Uhr,
12 Uhr und
19 Uhr zum Gebet geläutet.
Beim Erklingen der "Glocke 2" betet man z.B. das Gebet:"Der Engel des Herrn", in der Osterzeit "Freu dich, du Himmelskönigin".
So erinnert uns die Glocke an die Heilsgeschichte Gottes, an die Verkündigung des Engels, die Bereitschaft Mariens, die Menschwerdung Gottes, an das "Bei uns sein des Herrn" und "die Erlösung in Christus".

Glocke 3

ist die St. Josefs-Glocke dem heiligen Josef geweiht. Ihr Durchmesser beträgt weniger als der von der 2. Glocke. Sie ist z.B. auf den Ton "c" gestimmt und gegossen. Sie läutet z.B. als Neujahrsglocke.

Glocke 4

ist die "Armen-Seelen-Glocke" . Ihr Durchmesser beträgt weniger als der von der 3. Glocke.
Läutet täglich z.B. um 19 Uhr für die Verstorbenen.
tagsüber wenn jemand verstorben ist, und zwar:
3 Mal, wenn es ein Mann war,
2 Mal, wenn es eine Frau war,
1 Mal, wenn es ein Kind war.
nach dem Läuten der "Glocke 2" betet man ein "Vater unser" für die Toten und man bittet Gott, dass er alle Verstorbenen in seine Herrlichkeit führt.


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